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Simon-Paul Wagner
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Unser Thementag: Neue Perspektiven & kreative Möglichkeiten der Trauerbegleitung wird unterstützt von Hearts in Hands „Das Andenken zum Festhalten.“
Leider hindert uns oft Distanz, temporär oder permanent, den Liebsten in schwierigen Zeiten nahe zu sein. Deshalb haben wir von Hearts in Hands eine Möglichkeit geschaffen, einen vertrauten Händedruck zu materialisieren, konservieren und immer bei sich tragen zu können. Mit unserem bondee DIY-Set kannst du schnell und einfach ein personalisiertes Andenken in Form eines seidig- weichen Handabdruckes kreieren. Händehalten trotz Distanz!
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Es darf am Ende auch schön sein
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„Trauer gehört zu meinem Leben dazu. Ich habe schon so viele Abschiede erlebt. Mal für kurze Zeit, mal für länger und manchmal für immer. Da wo Liebe ist, da ist auch Trauer. Wenn man in Liebe lebt, gehört die Trauer dazu, das ist der Preis.
Die Kunst ist es, Abschiede so zu gestalten, dass die Liebe bleibt. Trauer darf auch schön sein, weil viel Liebe drinsteckt.”
Anne Kriesel, Gründerin Bohana
9 Kommentare
sehr empathisches,emotionales,lebhaftes Interview.
das mit den Formularen und Behördengängen ist auch bei uns in Österreich furchtbar.
ich selbst arbeite im stationären Hospiz und auch da wird teilweise mehr Wert auf eine Pflegeplanung gelegt,als auf den Menschen ,der sein letztes Stück des Weges bei uns geht.Wir halten uns aber nicht daran,denn das Wichtigste sind die Menschen,die wir begleiten,sie brauchen keine Planung über ihren Körper…sie brauchen andere Menschen,Gespräche,jemanden der bei ihnen ist und einfach nur ihre Hand hält.
auch nach dem Tod meines Sohnes(er heißt auch Simon)musste ich akzeptieren,dass das Leben wie ein Zug ist und man Menschen eben an bestimmten Haltestellen aussteigen lässt,damit andere wieder Platz haben.
vielen Dank
Herzliches Dankeschön euch, Simon und Anne. Ich bin berührt Simon, von dieser lebendigen, gefühlvollen und für mich auch sichtbar verkörperten Erzählung deiner Lebenserfahrung mit Pflege und Begleitung von Angehörigen. Mein Impuls daraus ist, mich auf den Weg zu machen. Ich suche neue Erfahrungen, Abschied zu leben, in mir und gemeinsam mit Anderen. Ich frage mich, wie ich Abschied für mich, auch miteinander gestalten kann, neben der Trauer darüber, dass es ihn immer wieder gibt.
Ich bin mir nicht sicher, ob hier beim Feedback der Raum ist, meine Erfahrung mit Trauer zu teilen. Ich mache es ab hier.
Mit nun 55 Jahren bin ich im zweiten Jahr der Trauer um meinen Mann. Ich betrauere, dass wir keine Abschiedskultur teilen konnten und gehe durch einen schmerzhaften Prozess. Mein Leben der letzten Jahre vor dem Verlust meines Mannes, war voll von Fürsorge für Andere: Neun Jahre meine Schwiegermutter daheim gepflegt, Muttersein für meinen geliebten Sohn, Ehefrau für meinen geliebten Mann, als Sozialpädagogin pflegende Angehörige beratend, als Heilpraktikerin mit Somatic Experiencing Menschen bei Stress und Trauma begleitend. Und das alles mit Liebe und Hingabe, so gut ich konnte. Und nun erkenne ich dank Begleitung, dass mir „Traurigsein“, weinen, auch um mich, auch um meine Bedürfnisse, Hoffnungen und Wünsche, also Abschiedskultur fehlte. Daher bin ich dankbar Anne und Team, dass es Impulse durch Bohana gibt und Dami, dass sie ein Gespräch mit dir Anne führte, über das ich Bohana kennen lernte.
Nun zum heutigen Abschied gute Wünsche für eine „miteinander Abschiedskultur“. Angela Morning
Herzlichen Dank für dieses wunderbar offene Gespräch, liebe Anne, lieber Simon.
Mich überraschen die Parallelen bzgl. Behörden und Schreiben, die bearbeitet werden müssen.
Auch die Veränderung im nächsten Umfeld. Das selbst Menschen, die einem nahe standen, nicht mal nachgefragt haben. Auch die Äußerungen, dass die verstorbene Person ja schon alt war und jetzt die Pflegezeit zum Glück wegfällt.
Ich dachte tatsächlich, damit bin nur ich als Hinterbliebene betroffen.
Simon, du hast so viele Aspekte so treffend geschildert. Vielen Dank.
Wow, ich bin beeindruckt und berührt von Simon als Mann, Sohn und Enkel und über seine Haltung und Beziehung zu seiner Familie, insbesondere zu seiner Großmutter und Mutter. Ich habe bisher noch keinen Mann kennenlernen dürfen, der so offen über diese Herzensbeziehungen zu seinen Vorfahren sprechen konnte. Danke für das sehr persönliche Gespräch. Ich nehme daraus intensive Impulse und Denkanstöße mit.
Bitte nicht traurig sein, wenn das mit dem Mohn nur ein Jahr lang so üppig klappt und nicht mehrere Jahre in Folge: Mohn ist eine Pflanze, die als Pionier im ersten Jahr auf frisch umgebrochenen Boden keimt. Deshalb findet man ihn auf Getreidefeldern. Das braucht er. Sonst wartet man umsonst. Also besser als eine größere dauerhafte ungestörte Wiese zu planen: umschichtig dort immer wieder andere größere Teile der Fläche umgraben und jeweils neu ansäen.
Ein wunderbarer , herzlicher und sympathischer Mensch ! Danke für das tiefgründige Gespräch!
Diese Floskeln :“ es war ja nur die Oma „, u.a. sind einfach schrecklich . Bei meinem Vater hieß es “ es war besser so …“ Sch.. drauf – sorry ! Manchmal habe ich dann geantwortet : „Es wäre besser , wenn er noch gesund und am Leben wäre, weißt du !“
Aber oft ist man zu müde und ausgebrannt , um überhaupt zu antworten.
Ich wünsche Simon weiterhin viele wunderbare Momente und gute Freunde an seiner Seite. Es müssen nicht viele sein , aber wenn es die richtigen sind, ist das ein wahnsinns Kraftpaket!
Und die Erinnerungen zu schaffen ist Gold wert und hilft nachher enorm !
Ich habe selbst meine demente Mutter 3,5 Jahre betreut und gepflegt. Ich fand das Interview sehr interessant. Mich hätte noch interessiert, wie er Beruf und Pflege unter einen Hut bekommen hat bzw. wie er das finanziell gemacht hat.
Sehr beeindruckend, wie Simon den Spagat zwischen Schauspieler in einer Show-and-Shine-Welt und einen liebevollen, pflegenden Angehörigen meistert. Ein Mensch, der das Herz am richtigen Fleck hat.
Alles Gute für Simon
Euer Gespräch hat mir ausnehmend gut gefallen!
Ich kann den Stress mit dem Papierkrieg, die Ämter betreffend, so gut nachvollziehen – meine Tochter ist 26 Jahre und seit neun Jahren krank …
Und mein Freundeskreis hat sich ebenfalls minimiert. Nicht allein wegen des fehlenden Verständnisses, sondern auch, weil ich meist einfach zu kaputt war, um noch jemanden zu treffen, mich auf jemand anderen zu konzentrieren.
Mein Eindruck war, Simon hat sich nie überlastet gefühlt, das scheint er gut hingekriegt zu haben. Ich fühl mich bis heute manchmal überfordert: Beruf, meine Mutter, die Enkel, die Sehnsucht nach mehr Zeit für eigene Interessen und eben das Kümmern um meine jüngere Tochter. Dazu die Sorge, wie sie mal ohne mich zurechtkommen wird.
Danke jedenfalls für die Offenheit und die inspirierenden Anregungen.