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Judith Beier
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Unser Thementag: Neue Perspektiven & kreative Möglichkeiten der Trauerbegleitung wird unterstützt von Hearts in Hands „Das Andenken zum Festhalten.“
Leider hindert uns oft Distanz, temporär oder permanent, den Liebsten in schwierigen Zeiten nahe zu sein. Deshalb haben wir von Hearts in Hands eine Möglichkeit geschaffen, einen vertrauten Händedruck zu materialisieren, konservieren und immer bei sich tragen zu können. Mit unserem bondee DIY-Set kannst du schnell und einfach ein personalisiertes Andenken in Form eines seidig- weichen Handabdruckes kreieren. Händehalten trotz Distanz!
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Es darf am Ende auch schön sein
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„Trauer gehört zu meinem Leben dazu. Ich habe schon so viele Abschiede erlebt. Mal für kurze Zeit, mal für länger und manchmal für immer. Da wo Liebe ist, da ist auch Trauer. Wenn man in Liebe lebt, gehört die Trauer dazu, das ist der Preis.
Die Kunst ist es, Abschiede so zu gestalten, dass die Liebe bleibt. Trauer darf auch schön sein, weil viel Liebe drinsteckt.”
Anne Kriesel, Gründerin Bohana
10 Kommentare
Hallo zusammen,das war ein ganz tolles Interview. Ich bin ehrenamtlich tätig bei den Johannitern in der Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche .“ Lacrima“ Das bedeutet, wir sehen die Kinder erst, wenn sie den Verlust erlebt haben. Manchmal wäre es für uns gut zu wissen, ob die Kinder vorher andere Verhaltensweisen an den Tag gelegt haben. Man schiebt es häufig auf die Trauer. Wir würden uns manchmal wünschen, die Kinder schon vorher kennen zu lernen bzw. zu begleiten, wenn es kein plötzlicher Verlust ist. Danke an euch für das Input. Mit ehrenamtlichen Grüßen Bettina Schröder
Ich hoffe,dass mein Kommentar angekommen ist?
Tief berührt von dem Interview und das Teilhabenlassen an Deiner Lebenswirklichkeit. Ich bin seit 2005 ehrenamtlich in der Hospizarbeit, es ist mir ein Herzensanliegen Menschen in diesem Kontext zu begleiten. Mein persönlicher Weg, der als Pfeifenputzer vor mir liegt, ist wieder ein wenig runder geworden und wird, wie am Ende der Trauerbegleiterausbildung erkannt, immer ein offenes Ende haben, da vieles nicht fassbar, greifbar ist. Danke für das Weitertragen auf meinem Weg. Das von Dir angesprochene Thema der Begleitung nach dem Tod, war meine Abschlußarbeit in der Palliativ Care Ausbildung. 2017 lag gerade dieses Thema oben auf – Du hast es wiederbelebt, sodass es wieder völlig präsent ist. Von Haus aus bin ich Kinderkrankenschwester und trage mich fast 3 Jahre nach dem plötzlichen Tod meines Mannes mit dem Gedanken in die Kinderhospizarbeit zu gehen. Auch ich bin 2021 mit meiner persönlichen Geschichte an die Öffentlichkeit gegangen, „Als Trauerbegleiterin alles Wissen nicht mehr half …“ und weiß um die Facetten der Verluste neben dem Verlust. Ich habe am 18.12.2020 alles verloren und kämpfe auch heute noch mit dem Verhalten mancher Mitmenschen. Es hilft mir wenig zu wissen, dass es aus Hilflosigkeit geschieht. Seit 2021 leite ich eine Selbsthilfegruppe für Menschen, die Ihren Lebenspartner verloren haben. Auch hier sprichst Du mir aus der Seele, wenn Du von der Wichtigkeit des sozialen Netzes sprichst und vor allem vom Verstanden werden.
Ich wünsche Euch von Herzen viele Lichtblicke auf Eurem Familienweg, weiterhin die Kraft und Stärke, die es oftmals braucht und immer eine Schulter an die Ihr Euch lehnen könnt. Danke für Eure/Deine Offenheit, herzliche Grüße, Kerstin Kohne.
Hallo,
Danke für die offenen Worte von Judith. Ich habe nur einen Impuls. Es gibt in Tannheim eine familienorientierte „Reha für verwaiste Eltern“, die für die ganze Familie Angebote macht und uns sehr gut getan hat.
Herzliche Grüße aus Ostfriesland
Vielen Dank für die Offenheit und das gesamte Interview.
unser Sohn ist voriges Jahr 9 Tage nach der Geburt verstorben nach einer sehr seltenen Geburtskomplikation.Seither habe ich auch einiges begonnen und weiß selbst noch nicht,wo und was ich machen soll,werde,will.Fur mich ist es besonders wichtig,sie Kinder sichtbar zu „halten“.Immer wieder über sie zu sprechen,im Alltag ist unser Sohn immer wieder sichtbar…aber nach außen hin ist die Menschheit oft sehr grausam…a ja,dir ist ja auch ein Kind gestorben…hab ich bereits gehört.
natürlich hat man früher nicht so darüber reden „dürfen“,aber diese Menschen werden dann meist im Alter,bzw.spateatwns im Sterbeprozess davon eingeholt.ich arbeite im stationären Hospiz und sehe das sehr oft….
Mal sehen,wo uns die Zukunft heimbringt.
alles Liebe
Eine tolle Frau . Ein super Dialog. Eine tolle Moderatorin. So viele Möglichkeiten zu nutzen,die einem vor die Füße fallen…..was wäre ,wenn diese Hilfe nicht da gewesen wäre.
Ich wünschte mir für alle Kinder , das sie mehr solche Aufmerksamkeit bekämen,besser aufgefangen werden wenn Wut da ist …Angst zum Erbrechen ….usw. Im Alltag wird das schnell runtergespielt, verdrängt , schämt sich in der Öffentlichkeit , weil da mein Kind nicht so funktioniert , wie die Gesellschaft es gerne hätte . Als in der Schule der Rohrstock verboten wurde, standen solche Kinder oft in der Ecke oder , und wurde gerne vor der Klasse blos gestellt…
Mehr Sensibilität für mein Umfeld.
Vielen herzlichen Dank für euer offenes Gespräch.
Als Großmama von 6 Enkelkindern interessiert mich sehr, wie Großeltern mit ihrer Traurigkeit um den Verlust eines Enkelkindes gut umgehen können, und in wieweit sie doch eine Unterstützung für die junge Familie sein können.
Kommt das noch in einem Beitrag, sonst würde ich dieses Thema gerne anregen für einen nächsten Kongress.
Nochmal ganz herzlichen Dank und besondere Grüße, an Dich, liebe Judith für Deine vertrauenvolle Haltung und Offenheit! Viele Grüße, Dorothea
Für mich war dieses Gespräch bisher das berührenste, lebensnah, offen, greifbar, ehrlich – Danke zutiefst, auch für die sehr sensible und gleichzeitig raumöffnende Moderation!!!
Herzliche Grüße von einer sehr bewegten Frau und Mutter aus dem Sauerland
Liebe Dorothea,
ich möchte mich so gerne deiner Nachricht anschließen. Wir erleben es seit der Krankheit unseres Kindes aber ganz besonders seit unserem Verlust vor einem Jahr, wie sehr Großeltern doch durchs Netz fallen. Ich bin noch nicht so ganz dahinter gekommen, weshalb das so ist. Die Familie des verstorbenen Kindes hört bei den Eltern und Geschwistern doch nicht einfach auf. Für meine Eltern würde ich mir so sehr ein ähnliches Netzwerk wünschen, das wir in diesem Jahr für uns als verwaiste Eltern zum Glück finden durften. Großeltern erlebe ich an dieser Stelle sehr alleine gelassen, das fängt schon bei den Trauergruppen an, die sich meiner Erfahrung nach entweder an verwaiste Eltern, Geschwister oder verwitwete Menschen richten. Zudem erlebe ich auch, dass der Tod eines Enkelkindes im persönlichen Umfeld viel schneller in Vergessenheit gerät. Ich glaube, dass es auch für verwaiste Eltern eine große Erleichterung sein könnte zu wissen, dass die eigenen Eltern (Großeltern) eben auch gut versorgt und sicher aufgefangen sind. Und das nicht nur durch eine Einzelbegleitung, sondern auch im Austausch mit anderen betroffenen Großeltern, der oftmals so sehr fehlt! Es wäre wirklich ein großes Geschenk, wenn Großeltern, die in dieser ganzen Thematik auch noch einmal eine besondere Rolle haben (Trauer um das Enkelkind und den Schmerz um die Trauer des eigenen Kindes), gerade auch in dieser besonderen Herausforderung gesehen und begleitet werden würden.
Vielen Dank für dieses wunderbare Interview!
Es ist wunderbar, dass es dieses Forum des Sprechens und des Zuhören gibt.
Es ist so bitter notwendig, unbefangen und offen über Trauer zu sprechen… und mitteilen zu können, was einen innerlich bewegt…an einem sicheren Ort und ohne Bewertende Resonanz, von denen die zuhören. Wir lernen so viel voneinander, wenn wir das Thema Sterben und Tod nicht ausklammern aus unseren Leben. Es formt uns zu mitfühlenden Geschöpfen.
Ich danke allen für die Offenheit, mit der sie dieses Thema, mehr und mehr, ins Bewusstsein unserer Alltagsstruktur einpflanzen.